Sonntag, 25. Juli 2021

Vom aalglatten Dubrovnik nach Montenegro...

km 2.335 - Kroatien bis Montenegro


Am Tagesende werden heute ca. 800 km kroatische Küste hinter uns liegen. Und wenn wir nicht die Schleife über Istrien ausgelassen hätten, sind wir einmal von der Küste Italiens bis runter nach Kroatien gefahren. Und dabei werden noch mal so viele Küstenkilometer folgen.


Dubrovnik 




Nachdem wir uns heute morgen wieder etwas mehr Zeit ließen, ging es für uns die nächsten 40 km am Meer entlang nach Dubrovnik. Wir haben uns vorher gefragt, warum Menschen die Ort eigentlich so stark frequentierten. Aber bereits bei der Fahrt über die mächtige Franjo Tudman Brücke war es klar. Dubrovnik ist besonders.





Wir parkten außerhalb am Kreuzfahrt Hafen. Das hatte zwei Gründe. Erstens darf man als Auswärtiger nirgends parken und zweitens sind die Parkplätze näher an der Altstadt mit 10€/h mächtig teuer. Das Gute war, dass man ab hier die drei Kilometer bequem per Bus fahren kann.





Da standen wir vor den Toren der Altstadt. Es war mächtig viel los, aber wahrscheinlich noch bei weitem nicht so viel als ohne die Pandemie. Wir schlenderten durch die engen Gassen und genossen das Meer.





In Dubrovnik kann man sehr viel Geld lassen. Auch das Betreten der alten Stadtmauer lässt man sich hier mit 27€ bezahlen und alle Wehrtürme kosten nochmal 8€ extra. Wir schenkten uns das und fuhren später lieber mit der Seilbahn auf den Berg Srd.




Die Altstadt war blankgeputzt, im Hafen lagen unzählige Jachten und auch die Leute, die hier über das Kopfsteinpflaster schlenderten waren mehr als interessant. Hier trifft sich anscheinend alles, was gesehen werden will. Schöne Kleider trugen sie und sie haben sich besonders schön in diese ehrwürdige Atmosphäre eingefügt.




Durch die Altstadt ist man relativ schnell durch. Also los ab zur Seilbahn. Vor dem Betreten haben wir endlich mal was von der Pandemie hier mitbekommen, wo sonst viele Leute auch ohne Maske in Geschäfte gehen. Wir bekamen die Temperatur gemessen. Mehr als 37,2°C und du bleibst draußen.





Die Fahrt war grandios und Dubrovnik lag uns zu Füßen. Da wir ein One way Ticket gekauft hatten, mussten wir also auch wieder bergab. Man konnte direkt nach unten laufen oder, laut Karte, einen Wanderweg nehmen, der uns in 4 km wieder zu Tedward gebracht hätte.




Ich schreibe bewusst hätte, weil wir nach ca. 1 km unser Vorhaben eigentlich bereut hatten. Das wir trotzdem diese 1,5 Stunden durchgehalten haben, grenzt an ein Wunder. Aber was hatten wir für eine Alternative? Wir mussten weiter, egal wie. Genau - wie.... In Trekkingsandalen.





Die ersten Meter waren staubig und man hatte eine schöne Aussicht. Umso weiter wir uns von der Bergstation entfernten, um so schwieriger wurde der Weg: wahnsinniges Gefälle, Geröll, Büsche und alles 10 Meter rutschte man weg. Auf was haben wir uns nur eingelassen? Es war etwas wie Hänsel und Gretel. Schafküttel wiesen uns den Weg, der kaum noch als solcher erkennbar war.





Am Ende des Weges hatten wir einen super Ausblick auf den Kreuzfahrthafen und die Schrägseilbrücke. Das hat sich wirklich gelohnt. Fertig, glücklich und total überhitzt (es war Mittagszeit) kamen wir wieder unten an, gaben unsere letzten Kuna für Getränke aus und aklimatisierten uns erstmal im Auto.

der humane Teil des Weges 




In 30 km erreichten wir die Grenze nach Montenegro und standen dort erstmal 1 h in der Warteschlange. Aus dem glattpolierten Dubrovnik, trafen wir auf eine Welt, die einen erstmal durchatmen ließ. Wir waren da - im Balkan. Es war so wahnsinnig voll hier. Alle parken kreuz und quer, es ist laut und ja....tatsächlich auch nicht mehr so aufgeräumt. Eine andere Welt nur paar Kilometer weiter.

Grenze Kroatien - Montenegro 



Wir fuhren die halbe Strecke durch die Bucht von Kotor, die durch ihre steilen Felswände einer Fjord Landschaft gleicht. Was für ein schöner Fleck Erde. Wir fanden bloß gut noch einen schönen Campingplatz, weil es wirklich wahnsinnig voll ist. Erster Weg war ins Wasser. Vor so einer Kulisse badet man auch selten.



Herceg Novi 

Überall dudelte lautstark montenegrinische Musik im Balkanstyle. Wir liefen zu einem etwas schickeren Restaurant am Strand, wohin Leute sogar mit dem Boot angereist sind. Die Küche war exzellent und wahrscheinlich für die Verhältnisse hier preisintensiv. Kalmar gegrillt - lecker.

unser Campingplatz