Donnerstag, 21. Juli 2022

Perfekter geht es nicht...

 km 2.256 🇫🇮 - Luhanka bis Punkaharju 


Mitten in Der Nacht wurden wir wach. Naja, was heißt mitten in der Nacht? Es  war bereits 03:30 Uhr morgens. Der Sonnenaufgang der sich uns zeigte war grandios. Auch später wurde es sofort warm und wir konnten noch ein bisschen die Morgensonne genießen.

 





schwupp Straße zu Ende 

Für uns ging der Weg weiter entlang unzähligen Kilometern auf Schotterwegen. So plötzlich wie Ortschaften auftauchen,  so plötzlich enden die Straßen. Meistens sind sie sehr gut befahrbar und man kann darauf 60 kmh brettern. Heute allerdings war Rollsplitt und man musste vorsichtiger fahren. Und während man so langsam durch den Wald tingelt und in der Ferne ein komisches Tier erspäht, ist man umso aufgeregter, wenn man feststellt,  dass dies eben ein Luchs war.

 





Unser erster Weg führte uns mal wieder in einen Nationalpark genauer in den  Leivonmäki Nationalpark. Die Gegend war so surreal. Erst fuhren wir mindestens 10 Kilometer auf Schotterpiste in den Park hinein. Dort angekommen war ebenso nichts. Wir liefen über Bohlen und Planken entlang der Feuchtgebiete. Es war Totenstille. Auf einem Aussichtsturm konnten wir ca. 10 Kilometer weit blicken. Ringsherum befand sich nur Wald und Moor.

 





An einem kleinen Tümpel saß ein buschiges Vogelbaby, welches ausgewachsen wahrscheinlich ziemlich groß ist (War jetzt schon ca. 30 cm hoch) und suchte nach seiner Mama. Es zerbrach einem fast das Herz den Kleinen rufen zu hören. Wir mussten uns einreden dass alles gut gehen wird. Außerdem hatten wir jede Menge zu tun. Wir mussten unseren neuen Blaubeerkamm einweihen. Binnen kürzester Zeit war das Abendbrot mit finnischem Milchreis gesichert.

 





Die nächsten 2 Stunden verbrachten wir auf der Straße. Man ist ziemlich froh mal wieder Asphalt unter den Reifen zu haben. Nun sind es aber wieder die Elchschilder die Unsicherheit schaffen. Sobald nämlich Birken auftauchen weiß man, dass sofort das nächste Schild kommen wird. Zudem war es wahnsinnig warm. Schließlich befinden wir uns auf dem 61. Breitengrad und wer erwartet da schon 28 Grad Außentemperatur.

 

Da ist er.



Wir kamen nach Mickelli, eine etwas größere Stadt im Nirgendwo. Es war Mittagszeit also besuchten wir den nächsten Prisma und bedienten uns an dem Salatbüffet. Dort gibt es Räucherlachs in Massen. Aber nicht etwa denen aus der Kühltheke in Deutschland sondern richtig geräucherter Fisch. Lecker.

 

Eishockey Schläger im Supermarkt

Dumplings 

Blaubeerkämme


Da wir unterwegs über viele Inseln auf den Seen entlang fuhren,  die durch eine Straße miteinander verbunden waren, haben wir ab und zu die Drohne rausgeholt. Das blöde ist nur die Fahrt übers Wasser. Da muss man ganz schön aufpassen, dass das Ding durch die Reflexion des Sees nicht abstürzt.

 





Der letzte Abschnitt ging durch tiefen, tiefen Wald über bestimmt 60 Kilometer und mitten in diesem Wald eröffnet sich ein Badeplatz. Perfekte Auszeit. Was wir allerdings nicht berücksichtigt haben, sind die vielen barbarischen Bremsen. Untertauchen, Klamotten anziehen und schnell wieder weg. Zu guter Letzt machten wir noch Bekanntschaft mit einer 1m langen Schlange. Rausgekommen sind wir in Punkaharju, einem fantastischen Ort, der aus unzähligen Inseln besteht. Die Nacht verbringen wir an einer Lichtung hoch über dem See. Es ist ein perfekter Ort für uns.



Blutwurst und rote Beete