Sonntag, 1. August 2021

Albanien - Frust und Lichtblicke

km 3.664 - Albanien

riesiger Pelikan 


Nun hat es uns beide erwischt. Mit Abstand von 2 Tagen. Deswegen der Gang in die Apotheke. Wir haben ein Magen-/Darmproblem. Heute Nacht war ich dran. Aus Erfahrung ist es in 24 Stunden verschwunden. Aber der Weg dort hin ist lang, vor allem wenn man Auto fahren muss und auf der Stelle einschlafen könnte.

Nationalpark Divjaka-Karavasta 





Zu sehen gab es so oder so nichts. Am Vormittag waren wir sehr frustriert. Also fast noch schlimmer als gestern. Der Teil Albaniens hat nichts Schönes. DER Teil - wir wurden eines besseren belehrt. Erstmal versuchten wir eine Lagune anzusteuern. Dort war es mehr als enttäuschend, weil wieder alles voll mit Autos war, die zum Baden kamen.
auch das ist Albanien 

Stau und Brände 

Vlora 




An der anderen, die eigentlich ein Nationalpark ist, ein ähnliches Bild. Wirklich schade. Dafür stand am Nationalpark Center ein Pelikan, der größer als ich selbst war. Ich kenne die nur ziemlich klein. Und man konnte auf einen Aussichtsturm, was auch nett war. Und von Weitem sahen wir noch ein paar Flamingos stelzen.

Ziegen 


Smog 



Ich brauchte Schlaf, dringend! Also erstmal bei 40°C mitten im Nirgendwo schlafen gelegt. Dann ging es weiter und mir auch langsam besser. Vorerst wurde die Landschaft auch schöner und Industrie wich Bergen. Leider sehen das die Albaner teilweise nicht so und so fällt dir ab und zu Müll vor die Nase, der gekonnt bei der Fahrt aus dem Fenster geworfen wird.



da irgendwo ist Korfu 





Dann standen wir ewig im Stau um die Stadt Vlora. Warum? Weil dies die einzige Straße weit und breit war und die auch noch Badestrände hatte. Also alle hin, in dritter Reihe parken und die Straße dicht machen. Es ist so nervig langsam.






Ab jetzt sollte alles anders werden: wir erreichten die albanische Riviera, einen Höhenzug weit über dem Meer. Erstmal war alles in dicke Qualmwolken eingehüllt, weil zig Brände in den Hängen schwelten, die einen die Berge nur erahnen ließen. Der Llogara Pass ging in vielen Serpentinen bis auf 1.027 Meter hoch. Oben angekommen haben wir das erste Mal die Insel Korfu erahnen können und eine Herde von ca. 500 Ziegen gesehen, die die Straße passiert haben. Was für ein Schauspiel.





Lustig war, dass Tedward diese vielen Steigungen bei der Hitze super gemeistert hat. Die albanischen Mercedes hingegen, standen hier und da mit offener Motorhaube abgeparkt. Tja, es ist nicht alles Gold, was glänzt.





Eines muss ich noch erwähnen oder vielleicht auch richtig stellen. Die Albaner sind wirklich durchweg herzliche Menschen und stets freundlich und zuvorkommend. Man darf ihnen nur eben nicht im Straßenverkehr begegnen. Da herrscht das Recht des Stärkeren.


Uboot Bunker 




Wir fuhren die 1000 Meter wieder hinunter Richtung Meer. Erstaunlich, wie sich ein Land nur durch einen Pass verändern kann. Olivenhaine, Tavernen, Bergdörfer. Man dachte fast in Griechenland zu sein. Die großen Autos wichen kleineren und es herrscht eine ganz andere Mentalität.




Korfu 


Wir fuhren der Abendsonne entgegen und wollten unbedingt noch nach Ksamil, dem südlichsten Teil albanischen Küste. Die Sonne ging langsam unter und schaffte ein tolles Licht. Jetzt stehen wir am Strand und lauschen dem Meer, den Blick auf Korfu gerichtet.