Donnerstag, 5. August 2021

Nordmazedonien/Bulgarien - im Slalom durch Bulgarien...

km 4.977 - Nordmazedonien bis Bulgarien


Für uns ging es heute auf eine lange Strecke, die man fast als Transit ansehen konnte. Die Gegend hat nicht all zu viel zu bieten, also verbrachten wir den größten Teil mit Hörbuch und Autofahren. Dennoch mussten wir zeitig los, da uns hinter der nächsten Landesgrenze eine Stunde geraubt wird.




1,5 Stunden fuhren wir Richtung Grenze. Es ist irgendwie total sonderbar, dass ein Ort hier in Nordmazedonien sehr schön idyllisch ist und der Nachbarort sieht aus wie im tiefsten Sibirien. Vielleicht hat dies was mit dem Weinanbau zu tun. Wir wissen es nicht.

Pause 

Grenze Bulgarien 

der hatte einen kaputten Flügel 














Die Einreise mach Bulgarien war etwas verwirrend. Man konnte nicht direkt an den Schalter fahren und seine Papiere abgegeben. Man musste erst an ein externen Häuschen gehen, um dort die ganzen Covid Regularien abzuklären: Impfung, Test oder was auch immer. Dann gab es einen handgeschriebenen Zettel, dass man zum Grenzbeamten darf.


Die erste Frage, wo kommen wir her und wo wollen wir hin? Sie mussten schon schmunzeln als wir als Ziel Deutschland angaben. Schließlich sind es auf dem direkten Weg noch 1400 km. Auch wurde von den bulgarischen Beamten wieder das Auto inspiziert. Aber sobald sie unsere Box sehen, machen sie den Kofferraum so und so gleich wieder zu.





Dieses Mal hat sich nichts verändert. Gleiche Landschaft gleiche Ortschaften, gleiche Landwirtschaft. Naja die Straßen vielleicht doch. Es ist Zeit Heuballen auszuweichen, die auf einmal mitten auf der Straße liegen oder waschbeckengroßen Löchern in der Straße, wenn sie für 100 km/h ausgelegt ist. Wenn du Glück hast, kannst du in einem gekonnten Slalommanöver drum herum steuern, wenn nicht.... naja spinnen wir das mal lieber nicht weiter.




Die Supermarkt Inspektion hat sich als gewinnbringend erwiesen. Es gibt schöne Sachen. Was nervig ist, dass die Leute einem hier wieder so auf die Pelle rücken und man an der Kasse gleich die ganze Schlange direkt neben sich stehen hat, während man mit Kreditkarte bezahlt. Aber es ist zumindest wieder Maskenpflicht.

Sofia Randgebiete 




Wir fuhren durch eine schöne Landschaft entlang eines Flusses. Irgendwann irritierten uns die vielen Schilder, die ein Auto abbildeten und irgendwas in kyrillisch mit Rechnung zeigten. Google an. Ah, alle Straßen sind mautpflichtig. Eigentlich dachte ich gut vorbereitet zu sein, aber da alle Straßen zu bezahlen sind, hat mir das Google Maps vorher nicht verraten. Ein Hoch auf Online Vignetten. Hoffen wir mal, dass wir für die ersten 50 km keinen Ärger bekommen.





Dann ging es nur noch auf der Autobahn weiter, einmal von unten nach oben durch Bulgarien. Es war windig, nicht gut für Waldbrände. Eine riesige Dunstglocke umgab die Berge. Wenn man mal Pause machte, schien es als ob die jemand einen übergroßen Fön ins Gesicht drückt. Es waren 41°C.




Wir steuerten auf Sofia zu. Nach so einer großen Stadt stand uns nicht der Sinn. Wir wollen in die Natur. Die Vorstadt, wo die Autobahn entlang ging, war geprägt von riesigen Arealen sozialistischer Bauten, die ihre besten Zeiten hinter sich hatten. Aber jedes der Plattenbauten war bewohnt.

Ähm ja, alles klar! 


Für uns ging es von der Autobahn in die Berge auf 1.400 Meter. Die Temperaturen sanken um 16 Grad und die Landschaft wandelte sich in ein Waldgebiet und war zum ersten Mal wirklich schön. Der Bärenradar war aktiviert. Aber ich weiß nicht, ob es genau hier überhaupt welche gibt.


Öffentlicher Bereich 


Impressionen von der Straße: Straßenverkäufe gibt es hier wie in allen Balkan Ländern. Hier konzentriert man sich vermehrt auf Honig und was Weißes in Gläsern, was wir noch nicht herausgefunden haben. Hier bevölkert man genauso Quellen zum Wasserholen wie in den anderen Ländern und schafft es den Kofferraum des Ladas mit 100 Litern in Kanister zu beladen. Auch das wilde Lichthupenshow funktioniert wie überall, wenn irgendwo die Polizei steht.

nicht-öffentlicher Bereich 


Eigentlich hatten wir uns als Schlafplatz heute einen Stausee rausgesucht. Nachdem wir Tedward aber wieder dermaßen in Schwierigkeiten gebracht haben und unmöglich diese ausgewaschene Bobbahn ähnliche Schotterpiste weiterfahren konnten, entschieden wir uns noch 50 km zu fahren und stehen nun auf einem Bauernhof mit angeschlossenem Gasthof.