Dienstag, 10. August 2021

Rumänien - im Herzen Transsilvaniens...

km 6.194 - Rumänien

Transfăgărășan 


Die Nacht blieben wir von Bären verschont. Obwohl man tatsächlich nicht sicher gehen konnte, dass keiner sich in der Umgebung aufhält, da wir mitten im Wald standen. Wir machten zeitig los. Warum? Um die Touristenströme hinter uns her zu ziehen und Platz zu haben.




Es dauerte gar nicht mehr lange und es eröffnete sich ein weitläufiges grandioses Tal in dem wir eine Weile fuhren. Hirten brachten ihre Tiere auf die Weide und blockierten mit unzähligen Schafen die Straße. Was für ein Schauspiel.





Auch die ersten Händler bauten ihre Stände auf. Wie immer mit regionalen Produkten. In den Bergen gibt es, wie kann es anders sein, geräucherten Käse und Würste in allen möglichen Variationen. Wir kauften also erstmal zum Frühstück ein und suchten uns später einen Platz mit der besten Aussicht.



Balea Lake 







Etwas traurig waren wir als wir diese wunderschönen Stellplätze mit Aussicht auf 1.800 Metern fanden. Hier hätte es nämlich auch keine Bären mehr gegeben. Naja, man soll sein Glück nicht herausfordern. Zum Frühstück war es auch mehr als schön.





Wir fuhren durch hügelige Landschaft, neben uns stets das Făgărășan Gebirge aus dem wir kamen. Auch von hier unten eine tolle Kulisse. Es dauerte einige Zeit bis wir yden Ort mit dem wohl berühmtesten Schloss Rumäniens ansteuerten. Das Schloß Bran oder besser bekannt als Schloss Dracula.





Der Fürst Draculea wird dieses Schloss wahrscheinlich nie betreten haben, aber für den Schauplatz der Vampire hier in Transsilvanien steht eben dieses majestätische Gebäude aus dem 13. Jahrhundert. Und es sieht wirklich mächtig aus. Mächtig war auch die 300 Meter lange Warteschlange, um da rein zu kommen.





Eine witzige Idee ist es, aus dem Schloss ein Impfzentrum gemacht zu haben. Große Banner mit Vampir (Spritzen-) Zähnen machen dafür Werbung. Wahrscheinlich sind alle Impfenden drin in Dracula Kostümen unterwegs. Wenn es hilft die Leute zu animieren. Warum nicht?!

verwirrend



Făgărășan

Da wir so und so nicht für solche Besichtigungen sind, entschieden wir die weiteren touristischen Einrichtungen für uns zu entdecken. Also erstmal Mittagessen und dann noch einen überdimensionalen Baumstriezel unser eigen nennen an dem wir wahrscheinlich drei Tage noch essen werden.





Als nächstes musste Tedward wieder mal auf Vordermann gebracht werden. Rumänien hat die besten Selbstwaschanlagen überhaupt: waschen, schäumen, spülen, wachsen, hochdruckreinigen, Insekten entfernen und Felgen reinigen. Geht alles für wenig Geld. Leider hält die Entkeimung nicht so lange an. Bei der nächsten Schotterpiste wars das wieder.
Schloss Bran 





Für uns ging es weiter. Erstmal hatten wir uns in den verwirrenden Ab- und Zufahrten um Brasov (Kronstadt) verfitzt bis wir endlich den richtigen Weg nach Norden fanden. Es war schon spät und wir hängen ganz schön unserem groben Tourenplan hinterher. Da wir aber die letzten drei Tage nicht so voll gepackt haben, müsste alles gut bis Sonntag aufgehen.


Wir fuhren viele Kilometer durch Wald in ein Naturschutzgebiet zum St. Anna See. Hier halten sich eine Menge Bären auf. Eigentlich wollten wir noch zum See gehen, da er aber über "Wildhüter" organisiert wird, reichte die Zeit nicht mehr aus bis zur Schließung des Zugangs. Der nächste Zeltplatz ist gut 1,5 Stunden entfernt, also blieben wir hier. Wir sind sicher. Uns schützt ein hoher Elektrozaun um das Areal.