Donnerstag, 12. August 2021

Ungarn/Slowakei - Land 16 von 16

km 7.183 - Ungarn und Slowakei


Wenn man aus dem Balkan kommt, ist alles was hier in Ungarn auf der Straße passiert gähnend langweilig. Die Autos halten sich strikt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, keiner drängelt oder blockiert die Fahrbahn. Das ist man gar nicht mehr gewohnt und irgendwie hat man sich ja mit der Zeit an die Gegebenheiten angepasst.

Grenze zur Slowakei 

Wir versuchten so schnell wie möglich die Grenze zur Slowakei zu nehmen, da Ungarn echt nicht schön hier war. Eigentlich sollten viele Übergänge geschlossen sein, weil die Slowakei sehr strikte Einreisebestimmungen hat (Imfpung, Reiseanmeldung etc.), aber auch die kleinen waren wieder geöffnet.





Wir hatten nun wirklich auch Kontrollen erwartet, aber es passierte nichts. Wir fuhren in einem kleinen Kuhkaff einfach nach drüben. Zwar stand die Polizei auf einem Feldweg, auch hielten wir, um das obligatorische Landesschild zu fotografieren, aber es fragte uns niemand nach den Unterlagen.





Sofort landeten wir in einer märchenhaften Landschaft aus Weinbergen, sanften Hügeln, Sonnenblumenfelder und kleinen Ortschaften. Auf höheren Bergen waren alte Festungen verteilt. Davon besitzt die Slowakei so einige.





So, es war mittags und wir wollten die Landesküche testen. Es dauerte ewig bis wir etwas fanden, was geöffnet war oder überhaupt existierte. Aber bei uns wäre es auf dem Land auch nicht anders. Das Speisenangebot gleicht sehr der tschechischen Küche. Und die Preise sind auch erstmal wieder ungewohnt.





Auffällig waren die vielen alten Fabriken mit ihren dazugehörigen Retortenstädten. Die Slowakei war einst Spitzenreiter in der Waffen- und Schwerindustrie. Übrig geblieben sind neben den zerfallenen Geländen alte kaum bewohnbare Betonklötzer, die aber leider bewohnt sind. Auch trafen wir hier auf mehr Roma als in Rumänien.





Wir näherten uns immer mehr dem Hohen Tatra Gebirge. Es ist ein gelungener Abschluss unserer Reise, die letzten Tage hier zu verbringen, weil Berge stets unser Begleiter waren und wir es lieben unzählige Serpentinen zu erklimmen. Naja Tedward erklimmt.

Tatra Gebirge 

Poprad 



Es war sehr hübsch hier: Westernstädte, Chalets für Feriengäste, Picknickplätze, Seen und viel viel Wald. Und dann biegt man um eine Kurve und die hässlichen betonüberfluteten Randgebiete der Stadt Poprad (Deutschendorf) holen dich zurück in die Realität. Trotzdem sind die steil aufragenden Berge mit über 2650 Metern als umrahmende Kulisse der Plattenbauten faszinierend.

Campingplatz Kost 





Wir besuchten erstmal das Sportgeschäft Decathlon und sind ehrlich gesagt etwas eskaliert. Irgendwie haben wir eingekauft als ob wir noch eine lange Zeit bleiben werden. Neuer Campingstuhl, Gaskartuschen und neue schlafsackähnliche Decken für 10°C Wohlfühltemperatur. Genau im richtigen Moment. Hier in den Bergen wird es eisig kalt.





Nun waren es nur noch 20 min bis zum Campingplatz in Stara Lesna. Und es ist so voll hier. Tschechen, Niederländer, Deutsche usw. Eigentlich dachten wir das viele wegen der fehlenden Impfung wohl nicht einreisen dürfen. So haben wir noch einen kleinen Fleck ergattern können mit Blick auf die grandiose Bergwelt.