Montag, 2. August 2021

Albanien/Griechenland - Wow, wir sind tatsächlich in Griechenland!

km 3.910 - Albanien und Griechenland

Fähre Korfu - Festland 

Bereits um 8 Uhr herrschten 30°C. Also los, schnell Tedward aufräumen und in die Klimaanlange abtauchen. Wohl eher war der Grund so zeitig los zu machen die vielen Badegäste, die uns gleich so am Strand einparken würden, dass wir nicht mehr rauskommen.



Blue Eye 


Wir machten einen Schlenker ins Landesinnere. Erst ging es über enge Straße zum Blue Eye, einer unterirdischen Karstquelle. Deswegen "blaues Auge", weil das Wasser so klar ist und durch den Kalkstein türkisfarbenden zu sehen ist. Das tiefe Loch hingegen ist dunkelblau. Der Weg dort hin war beschwerlich, über roten Kies und Schotter.




Wir waren früh. Das was unsere Glück. Immer mehr Einheimische bevölkerten diese ruhige Stätte. Naja so ruhig war sie dann auch nicht. Man hat es geschafft an so ein Naturwunder wieder Restaurants anzuschließen.


Gjirokastra 



Beschwerlich war nicht nur der Untergrund der Straße, sondern auch wieder einmal der Fahrstil der Albaner. Heute ist einer vor uns auf der Mittellinie gefahren. Egal ob enge Kurve, Gegenverkehr oder Gerade. Er blieb auf der Mittellinie. Und das Schlimmste. Er fuhr weit unter der zugelassenen Geschwindigkeit.




Tja irgendwann passt man seinen Fahrstil etwas an und an einer breiten Stelle, fuhr Tedward dann vorbei mit durchgezogener Hupe. Hat er alleine gemacht. Ich habe damit nichts zu tun gehabt. Besser war aber noch die Abbiegung zur Quelle. Wir wollten raus. Links wollte jemand rein und von der Gegenfahrbahn also rechts, zog jemand einfach in die Einfahrt. Ich sage doch, hier herrscht Anarchie auf der Straße.




Und noch eine letzte Anekdote aus dem Straßenverkehr. Das überall gehalten wird, wo es einem passt, haben wir schon geschrieben. Beispiele wären unter anderem auch mitten im Kreisverkehr oder direkt vor Supermarkteingängen, so dass man gerade noch die Tür des Ladens öffnen kann. Die Schwierigkeit liegt darin, dass halten und Autotür aufreißen, wohl gemerkt ohne blinken, in einem Atemzug geschieht.




Wir fuhren nach Gjirokastra, eine der ältesten Städte Albaniens und damit UNESCO Weltkulturerbe. Es ging zuerst über den engen Muzina Pass und dann, eine für Albanien deluxe ausgebaute Piste, die restlichen 20 km bis in diese wundervolle Stadt Gjirokastra mit ihren alten Häusern und der Burg, wo selbst noch ein zerstörtes Flugzeug aus Kriegszeiten zu sehen ist.



Wir befinden uns in Albanien übrigens im Corona-Hygiene-Regel-Einhaltungs-Äquator. Bis hier runter wurde man immer nachlässiger, was die Bestimmungen betrifft. In Albanien herrscht nächtliche Ausgangssperre und Maskenpflicht in Innenräumen. Nun ratet mal wieviele Leute wir mit Masken gesehen haben? Und wer gestern am Strand geschlafen hat? Es interessiert hier niemanden! Anders in Griechenland. Ab der Grenze herrscht Zucht und Ordnung.

da war nichts mehr ganz 



Grenze Griechenland 


Und da sind wir jetzt auch, an der Grenze zu unserem südlichsten Ziel dieser Tour. Etwas Probleme gab es bei der Ausreise aus Albanien. Nach der Kontrolle der Papiere, was schnell ging, gelangten wir zu einem anderen Beamten, der zu uns "oppa, oppa" sagte. Wir bleiben kurz stehen und als er es nochmal sagte fuhren wir langsam los. Dann wurde er lauter "OPPA, OPPA" Und furchtelte irgendwas hinter uns.

Ioannina 




Ach wir sind zu weit gefahren. Dann eben ein paar Zentimeter zurück. Langsam wurde er ungeduldig und rief wieder "oppa, oppa". Was wollte der bloß? Es hat ewig gedauert bis wir verstanden: "open, open" Er wollte einfach nur in den Kofferraum sehen. Dabei blieb es aber nicht. Er zog Kisten raus, wühlte in unserer Wäschebox und schaute ins Handschuhfach.







Was für Preise..?! 
In Griechenland wesentlich entspannter. Wir gaben alle Einreisedokumente ab, Impfbescheinigung, Ausweise, Einreiseantrag, und konnten weiter. Wieder trafen wir auf einen Checkpoint. Die freundliche Beamtin lächelte nur und sagte: "Hello! Bye, bye!" Ähnlich entspannt war übrigens auch sofort das Autofahren.
3 Tage Albanien! 





Erstmal. mussten wir Tedward vom Dreck befreien und waren so froh, dass wir eine Selbstwaschanlage finden konnten. Ich habe fast auf dem Boden gelegen, um mit dem Hochdruckreinger den roten Kiesschlamm vom Unterboten kratzen zu können. Gras fanden wir übrigens auch noch, von unser Feldaktion vorgestern.


griechische Autobahn 

Meteora Sandsteinfelsen 


Supermarkt stöbern war unser nächstes Ziel und wir machten Halt in der hübschen Stadt Ioannina mit dem großen Pamvotida See. Dann nutzen wir für 80 km die Autobahn, welche wir eine Piste in die Berge geschnitten war.


Es war Zeit. 



Wir erreichten, mit einer Stunde Zeitverschiebung, Kalambaka, eingerahmt von den Meteora Klöstern. Eine wahnsinnige Kulisse diese 600 Meter Sandsteinfelsen. Unser Campingplatz für heute liegt genau davor, hat einen Pool und ist bei 44°C der perfekte Schlafplatz.