Freitag, 6. August 2021

Bulgarien/Serbien/Rumänien - im Transit durch das gefürchtete Land und angekommen im Paradies...

km 5.305 - Bulgarien, Serbien, Rumänien


Für uns war es der kälteste Morgen seit langem (22°C). Es ist auch mal schön nicht nach jedem Schritt so zu schwitzen. Auch die Dusche, war endlich mit warmen Wasser. Es war also ein schöner Morgen bevor wir uns auf machten nach Belogradschik.







Bereits die Anfahrt auf die roten Felsen, die irgendwie dem Grand Canyon gleichen, war bei Morgenrot fantastisch. Wir kletterte ein paar Felsen hoch und waren von der Landschaft mehr als angetan. 


Belogradschik 



Die weiteren Kilometer waren eine Menge Hunde auf der Straße, so wie es eigentlich überall auf dem südlichen Balkan der Fall ist. Wahrscheinlich wird es im Osten aber mehr und mehr. Es bricht einem schon das Herz die kleinen zerzausten Geschöpfe zu sehen.

Grenze zu Serbien 

Straße in Serbien 



Wir kamen an der Grenze zu Serbien an. Man hat uns an dem mini Grenzübergang etwas warten lassen. Dann kam ein Mann, der uns aufklärte, dass dies nicht die Grenze zu Rumänien sei. "Ja, das wissen wir!" "Und ihr wollt wirklich nach Serbien? Ihr braucht nur über Widin fahren und seid in Rumänien." "Ja, wollen wir." "Und ihr seid euch wirklich sicher? OK, dann fahrt!"

Friedhof 



Wir wussten nicht so recht, was wir davon halten sollten. Etwas verunsichert hat der Grenzbeamte uns schon. Aber was wir uns in den Kopf setzen, machen wir auch. Wir fuhren ca. 500 m durch Niemandsland. Alte verkommene Grenztürme, eine Brücke, alles ziemlich trostlos. Es kam einen fast so vor wie die demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea. Uns war mulmig.

Grenze zu Rumänien 

Eisernes Tor 





Im Vorfeld wussten wir bereits, dass dies hier kein Pappenstiel werden könnte. Die Serben sind berüchtigt dich auseinander zu nehmen. Außerdem hatten wir keine Einreisegenehmigung, da nur Imfpung aus gewissen Ländern akzeptiert werden, wobei Deutschland nicht dazu gehört. Doch nun standen wir vor dem Schlagbaum und es gab kein zurück mehr.





Ein Beamter kam und wollte unsere Papiere. Dann verschwand er damit und kam mit einem zweiten Beamten wieder. In nächsten 10 min waren alles andere als erwartet. Ein sehr gut deutschsprechender Mann kam auf uns zu und unterhielt sich mit uns über unsere Balkan Reise. Der war total nett und sagte uns noch, wo es hier in der Nähe hübsche Weindörfer gibt.






Uns fiel ein Stein vom Herzen. Auch hinter der Grenze war das einzig schlimme vorerst die Straße. Wir fuhren also 50 km durch Serbien. Es war wirklich schön hier. Hübsche Häuser und eine fantastische Landschaft entlang der Donau. Und das bei herrlichem Wetter. Seit Tagen trugen wir eine Dunstglocke über uns von den Waldbränden.







Wir kamen am Eisernen Tor an, ein Durchbruchstal der Donau und früher der gefährlichste Schiffsabschnitt des Flusses. Dort fuhren wir über die Grenze nach Rumänien über den mächtigen Staudamm des Kraftwerkes.




Wir uns ging es nun immer weiter Richtung Westen entlang des Flusses. Leider war der erste Teil ziemlich zugebaut mit Häusern, so dass man nicht frei auf diese wunderschöne Landschaft blicken kann. Die Donau sieht hier tatsächlich aus wie ein Fjord mit schroffen Felsen und einer artenreichen Vogelwelt. Ein schönes Fleckchen Erde.





Irgendwann wurden die Ortschaften weniger und wir gingen auf Stellplatzsuche. Entlang der Donau gibt es viele schöne Buchten, wo man stehen kann. Leider war Freitag und alles voll mit Anglern, die hier auch schlafen. Aber weiter draußen fanden wir das Paradies mit einer 180 Grad Sicht auf die Donau, das gegenüberliegende Serbien und die wunderschöne Festung Golubac.