Dienstag, 2. August 2022

Ein ganz normaler Tag im Norden Schwedens...

 km 6.713 🇸🇪 - Jukkasjärvi bis Moskosel


Wenn morgens alle schlafen, ist es am schönsten. Man kocht sich Kaffee, setzt sich aufs Bett und schaut in diese wunderschöne Landschaft. Ach ja und vorher, also gegen 6 Uhr, sollte man zusehen in die Dusche zu kommen. Die waren nämlich an 6:30 Uhr dauerhaft belegt, da es nur zwei gab.


 

Gällivare 





Käse mit Apfel und Zimt?

Wir fuhren weiter südlich entlang der E10. Das Wetter war nicht so toll mit immer wieder mal Regen. Die Straße hatte teilweise Autobahncharakter. Um uns passierte nichts. Außer Wald gab es keine nennenswerten Highlights. Tatsächlich haben wir darüber nachgedacht zurück nach Norwegen zu fahren. Da ist selbst die Europastraße toll zum Schauen. Aber zurück wollten wir nicht und im Umkreis von 300 km gibt es keine Grenze.

 





Also mussten wir durch – immer gerade aus. Wir wollten in den Stora Sjöfallet Nationalpark. Dazu musste man 90 km von der Hauptstraße abbiegen, um eben diese auch wieder zurück zu fahren. 40 km haben wir geschafft und sind wegen heftigem Dauerregen umgedreht. Wandern kann man nicht. Was wollen wir da? Das einzige Highlight war ein wild blinkender Bus, weil ein einziges Rentier am Straßenrand stand.

 





Wir sind also dabei umzuplanen, um irgendwie doch schneller wieder nach Norwegen zu kommen. Dort darf es auch mal regnen, schön ist es trotzdem. Allerdings werden wir dazu noch ca. 2-3 Tage brauchen. Und was kann man noch bei dem Wetter machen? Einkaufen! Es gibt hier oben wirklich tolle Lebensmittel, die Qualität haben und echt hübsch aussehen. Besonders köstlich waren die Kardamomknoten mit Hagelzucker. 

 





Die Gegend ist voll mit Wasserkraftwerken von Vattenfall mit großen Staubecken mit denen man dem umliegenden Canyon das Wasser abgegraben hat. Deswegen konnte man hier gut auf Holzbohlen entlang laufen und in die Tiefe schauen.

 




Wir kamen nach Jokkmokk und besuchten das Besucherzentrum. Dort gab es Ahnenbücher aus den großen Sami Gemeinden. War sehr interessant dort rumzublättern. Nur wenige  Kilometer später befanden wir uns nun unterhalb des Polarkreises. Keine Angst – wir kommen zurück, aber erst in Norwegen.

 



Die nächsten Kilometer gingen erneut durch einsame Landschaft und wir fingen an Wohnmobile zu zählen oder viel mehr Deutsche, die nicht nur Norwegen eingenommen haben, sondern vor allem Schweden. Resultat: 20 km – 13 Wohnmobile, davon 8 Deutsche. 

 




Eigentlich wollten wir noch zum Trollforsen (Wasserfall). Unterwegs entdeckten wir jedoch einen Stellplatz direkt an den Stromschnellen, die vom 15 Kilometer entfernten Wasserfall kommen. Wären wir erst noch dort hingefahren, hätten wir die Nacht wieder Tür und Tür mit Brigitte und  Wolfgang verbracht. Deswegen blieben wir hier und machten einfach mal Pause vom Reisen.