Sonntag, 7. August 2022

Why does it always rain on me...

 km 8.601 🇳🇴 – Trofors bis Bodø 

 

Mosjøn

Das Wetter war heute ähnlich regnerisch wie gestern und hundekalt. Es ist erstaunlich wie warm es eigentlich im Auto ist. Türen zu, rein in den Schlafsack und es reichen T-shirt und kurze Hose. Wenigstens auf atemberaubende Landschaft ist Verlass.






Komischerweise sind große Teile der E6 nun mit Maut zu bezahlen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Straße streckenweise erneuert wurde. In Norwegen ist das nämlich auch bei Tunneln so. Sind sie irgendwann refinanziert, fällt die Maut weg.

 


Laksforsen



Da es heute 5 Circle K auf der Strecke gab, haben wir auch dementsprechend viel Kaffee getrunken. Man musste sich bei Dauerregen und Dunkelheit irgendwie wach halten. Die Landschaft verschwand in einer undurchdringlichen Nebelsuppe. Und wir haben das erste Mal diese leckeren Hefemilchbrötchen mit Daim drin probiert. Sehr zu empfehlen.

 





Wir hielten am Laksforsen, dem wassereichsten Wasserfall Europas. Allerdings waren die Wassermengen nicht so übermäßig, denn überall liegt noch Schnee. Auch die Himbeeren waren hier noch nicht reif und werden es wohl auch nicht mehr. Norwegen hat wohl eines der kältesten Sommer seit Jahren. Im Durchschnitt liegen die Temperaturen bei uns auch wirklich nur bei 11 Grad.

 

Polarkreis 




Die Strecke weist eine Menge Tunnel auf, wie überall im Land. Das Schöne ist, dass es bei diesen Röhren bis 25 km Länge total spannend ist, wo man am Ende wieder ausgespuckt wird. Und wenn man sehr wachsam ist, sieht man sie einfach so an der Böschung stehen – Elche. Wir hatten großes Glück, dass wir auf einen Waldweg fahren konnten und eine perfekte Sicht auf einen jungen Bullen und eine Kuh hatten. Sie haben sich von uns nicht stören lassen.

 



Und wieder....

Allerdings wird man auch wieder etwas sensibilisiert, wie groß so ein Elch eigentlich ist und das der sich gar nicht gut in der Windschutzscheibe des Autos macht. Also weiter wachsam sein. Wach waren wir auch sofort am Polarkreis Zentrum, wo richtig viel los war. Es waren auf fast 700 Metern Höhe nur noch 6 Grad und Nieselregen. Wie ungern gibt man da das warme Auto auf, um sich mal umzusehen.

 






Ein paar Kilometer weiter befindet sich das Nordland Nationalpark Center. Das wiederum hat sich sehr gelohnt. In ihm war ein schwebender Kamin und es war so schön warm. Neben einer Kunstausstellung kann man hier echt tolle Sachen erleben und lernen, am Feuer auf Rentierfällen sitzen oder etwas über die Samen anschauen.

 




Es schüttete den Rest des Tages bis wir am Abend in Bodø ankamen. Den Norweger interessiert das Wetter gar nicht. Bei 10 Grad trägt man hier Steppjacke, Wollmütze und Flip Flops. Wir besuchten die 55.000 Einwohnerstadt eigentlich nur aus einem Grund nochmal: Wandmalereien. Ein paar fanden wir auch noch. Leider sind jedoch einige dem Erdboden durch Neubauten gleich gemacht. Sehr schade.

 



Die Nacht verbringen wir heute am Nordpolarmeer ein paar Kilometer außerhalb der Stadt auf einer Wiese. Morgen geht es wieder südwärts an einer der schönsten Küstenlinien Norwegens, die Helgelandskysten. Das Wetter verspricht etwas Sonne, aber auch nur für morgen. Wir sind optimistisch.