Dienstag, 14. August 2012

Saludos desde Colombia

Bogota Kolumbien, den 13.08.2012

kolumbianisches Nationalgetränk - pfuii süß

Oh man bin ich heut Morgen mit einem Kater aufgewacht. Aber bloß gut, man kann hier oben Schwindel auch auf die Höhe schieben. Habe heute erstaunlich lange geschlafen. Es war immerhin schon 5:45 Uhr. Neuer kolumbianischer Rekord!











Und wie konnte es auch anders sein? Es regnet wie jeden Tag. Um 10 Uhr ging es erstmal frühstücken, was gar nicht so einfach ist. Ohne Spanisch bist du hier verloren. Du kannst niemanden etwas fragen, niemanden eine Antwort geben, nichts bestellen und überhaupt. Englisch spricht hier kaum jemand.



Nicht mal bei dem Weltkonzern Mc Donalds (nein, ich habe nicht da gefrühstückt, denn dazu bräuchte ich nicht nach Kolumbien). Das Huevos - Eier sind und fritos Spiegeleier, wusste ich nun schon. Also gab es heut eben das, was ich übersetzen konnte und von dem Rest habe ich mich überraschen lassen.
Dank Skype konnte ich heut mal Kontakt mit meinen Lieben zu Hause aufnehmen. Tolles Internet! Es ist schon erstaunlich, 9200km von Good Old Germany entfernt zu sein und sich glasklar zu hören.


                                                                                                                                           

Mittags gings los. Jenne´s erster Trip alleine durch Bogota.
Der Taxifahrer erzählte mir die ganze Zeit irgendwas, was ich aber nicht verstand und außer "no hablo español..." kam von meiner Seite auch nichts. Gruselig war es als er sich den Funk nahm und irgendjemanden erzählte, wo er mich hinfährt. Wer will das wissen? Und erzählte etwas von Compañero. Egal, er hat mich dort abgeliefert wo ich hinwollte. Bogota ist echt verrückt. 


ein ganz normaler Platz in Bogota 










Dich erschlagen so ziemlich die Eindrücke. Und das Komische ist, man fällt hier gar nicht auf. Nicht das es hier 1000 Touristen gibt (hier gibt es irgendwie niemanden, der europäisch oder nordamerikanisch geschweige denn asiatisch aussieht) und man deshalb unter geht - nein hier sehen die


 Kolumbianer an sich total verschieden aus. Klar, haben die meisten dunkle Haare, aber es gibt durch die verschiedenen Einflüsse kein Bild eines Typischen. Die von der Karibikküste sehen anders aus, wie die aus dem Westen und indianisch Abstammende wieder anders. Bin ja froh, so falle ich wenigstens nicht all zu sehr auf mit meinem blonden Haar und meiner kalkweißen Haut. 





Obwohl man schon ab und zu angesprochen wird. Aber erstaunlicherweise nicht aus dem Drang was zu verkaufen oder dergleichen. Nein, sie sind einfach nur freundlich hier. Wenn sie dir zufällig in die Augen gucken, grüßen sie eben und lachen. So ein  Anzugtyp war mir etwas suspekt. Erzählte irgendwas auf Englisch und Spanisch, was mit Polizei und wollte mir was zeigen. Was auch immer?! Keine Panik, es war eine große Straße und da wäre nix passiert, denn es wimmelte vor Menschen. Zumindest bin ich ja nicht blöd und habe mich verzogen.



die Leibgarde des Präsidenten

Allgemein muss man ehrlich zugeben, dass man sich in Bogota schon ziemlich sicher fühlen kann. An jeder Ecke steht Polizei und Security. Ich will nicht wissen, wie viel Tausende im Sicherheitsdienst arbeiten. Jede Tiefgarage wird von 3 Männern mit Waffen und Sprengstoffhunden bewacht. Wenn ein Auto rein will, gehen die Hunde erst schnüffeln und einer fährt mit einem Spiegel unter dem Auto lang, um zu sehen ob was dran hängt, was die Bude in die Luft jagen kann. Und noch einmal auf das Sicherfühlen zurück zu kommen. Es ist nur ein Gefühl, denn die Polizei soll, wie viele andere mitten drin in Drogenkartellen stecken. Die gucken lieber 3x weg, als das sie etwas unternehmen. (Quelle: Dt. Botschaft)

so wird der Präsidentenpalast bewacht




Schon alleine, wenn man sich das Verteidigungsministerium anschaut. Da ist Stacheldraht drumherum gezogen und Wachtürme mit schwer bewaffneten Kerlen stehen an jeder Ecke - wie ein Hochsicherheitstrakt. Das ist schon heftig, wenn man das so sieht. Naja vor kurzem ist ja erst in der US Botschaft eine Autobombe los gegangen. 









will nicht wissen, was die damit vor haben
Die einzige Schwachstelle könnten natürlich die Taxis sein. Man weiß nie wo die einen hinbringen. Deshalb anrufen: man bekommt das Kennzeichen per SMS und somit weiß die Zentrale mit wem man unterwegs ist.
Aber auf dem Heimweg geht das eben nicht. Aber ich habe jemanden erwischt, der mich sicher zurück in meine Wohnung gebracht hat. 




Heute war ich in der Altstadt - La Candelaria. Du bist wie in einer anderen Welt. Die engen Gassen und Kolonialbauten, im Hintergrund den Monserrate mit seinen 3100m, ein Ableger der Anden. Wahnsinn! Das ist Südamerika. Lamas (zwar für Touristen) und diese herrlichen Innenhöfe runden das Bild ab.