Puno Peru, den 24.08.2012
Andahuayllilas |
Heute war die Nacht 5:45 Uhr zu Ende. Eigentlich wollte Liz noch zum Hostel kommen und extra eher von ihrem Bergdorf nach Cusco fahren. Aber wir haben uns nicht mehr erreicht. 7:00 Uhr fuhr dann mein Bus los, auf der Ruta del Sol, die Panamericana in südliche Richtung.
Man muss sich den heutigen Tag wie eine Art Reisebus-Tagesausflug mit 380km Fahrstrecke vorstellen. 5 Stopps hatte man auf der gesamten Strecke. Gefallen hat mir das Prinzip nicht, weil alles nur auf Tourismus ausgelegt war, aber so habe ich wenigstens günstig und sicher den Landweg nach Puno bewältigt.
Panamericano |
Der Bus war schon etwas in die Jahre gekommen und nach ca. 50km war schon die erste Reparatur nötig. Aber nur ein kleines Problem am Motor, wie es aussah. Komischerweise gab es eine riesige Anzeige im Bus wie schnell er gerade fuhr. Für wen war das wichtig? Mit so einem Teil kann man doch eh nicht rasen.
Raqhi |
Erster Halt war eine gut erhaltene und sehr schöne koloniale Kirche auf 3000 m Höhe. Als zweites wurde an einer Inka Ruine angehalten. Heute gabs Alpaka. Ja, nicht auf der Weide. Ok dort auch. Aber nein, auf unseren Tellern. Schmeckt gut. Kann man gar nicht beschreiben.
Nach ca. 5h erreichten wir den Pass Raya auf 4300 m ü. NN. Dort wo der Altiplano beginnt. War gewaltig auf so einer Höhe von noch höheren Bergen eingerahmt zu sein. Und eine Wärme. Lufttemperatur sind nur ca. 15 Grad, aber die Sonne prasselt auf gefühlt 30 Grad hinunter.
Der letzte Stopp vor Puno war ein Museum mit Keramik der Inka Kultur. Ich hab es mir immer kurz angeguckt und mich dann verzogen. Ich hasse diesen Tourimist und war doch ein Teil davon.
Pass Raya |
Es war gewaltig, was es heute auf den fast 400km zu sehen gab. Vor allem die Menschen und wie sie auf dieser Höhe leben. Die haben hier riesig viel Weideland, aber keine Weide. Also ich meine Platz für Ackerbau und Viehzucht, aber es gibt nichts Grünes. Hier wächst nichts mehr. Jeder hier hat Tiere, aber die müssen sich von verdorrten Pflanzen ernähren. Die Tiere sind hier bis auf die Rippen abgemagert. Was man komischerweise von den Quechua nicht sagen kann.
Hier gibt es auch keine Zäune oder Koppeln. Nein, hier gehen die Frauen, alle in andiner Kleidung, mit den Tieren spazieren: sei es Kuh, Schaf, Esel, Lama, Alpaka. Die können gar nicht auf einer Stelle stehen, weil sie verhungern würden. Und das Land ist hier so groß und gehört wahrscheinlich jedem. Es braucht ca. 100km bis in die nächste große Stadt.
ein ganz normales Haus |
Kirche von Pukara |
Und Hunde! Bin ich froh mich Tollwut geimpft zu haben. Aber es kann einen schon sehr Leid tun. Auf 5 Einwohner kommt hier ein Hund. Die gehören aber niemandem und müssen sich genauso durch die karge Landschaft kämpfen. Am liebsten würde ich sie alle einsacken und mitbringen.
ordentlicher Abschnitt von Juliaca |
17 Uhr kamen wir pünktlich in Puno, am Rande des Titicaca See, an. Aber wo ist der hin? Kaum See da und der ist doch so riesig. Es ist Trockenzeit und demzufolge ist er ziemlich geschrumpft an den Ufern.
Puno - Titicaca See |