Sonntag, 16. Juli 2023

Hiroshima - das ist nicht mehr das Japan, wo wir aufgewacht sind…

Kanazawa nach Hiroshima 

Thunderbird 

Für uns ging es heute weiter zu dem westlichsten Ort unserer Reise. Wir nahmen den frühen Thunderbird Express für drei Stunden (ca. 270 km) nach Osaka. Wir fuhren durch Reisfelder. Also alles wie gehabt. Das Grün und die Vögel, die im Wasser stehen, scheinen nie zu enden. Gewaltig sind jedoch auch die Trassen der Shinkansen, die mitten durch diese ländliche Idylle gezimmert wurden.




Verpflegung 

Wir fuhren entlang des Biwa Sees, welcher der größte des Landes, mit einer Länge von 64 km, ist. Überall waren die Menschen an den Ufern verstreut, um zu baden. Wir wären auch am liebsten mit reingesprungen, weil das Wasser so herrlich türkis ist. 



Biwa Lake

Kyoto 

Schminkabteil Shinkansen

Als wir in Osaka ankamen, wurde es voll, vor allem auch voll von Touristen. Während du Zugfahrten ansonsten genießen kannst, weil sie so unglaublich ruhig und angenehm sind, weißt du genau, wer hier die Oberhand hat. Ein Lärm in diesem Abteil. Hat rein gar nichts mehr mit japanischer Zurückhaltung zu tun. 

 

Hiroshima 


Weltfriedenkirche

Taschen müssen in Körbe…

… beim Essen

Für die 100 km längere Strecke von Osaka bist nach Hiroshima benötigten wir nur die Hälfte der Zeit. Wir haben nämlich einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt: 319 km/h. In Hiroshima angekommen, war es so warm, dass uns ab Downtown dringend nach Pause war. So aßen wir in einem 52 Jahre alten Ramenladen.

 






Hiroshima ist völlig anders als man es erwartet. Man denkt an seine Geschichte oder zumindest den Moment wo die Vergangenheit in Schutt und Asche versunken ist. Dabei ist die Stadt jung, hipp, lebendig und völlig anders wie das, was wir bisher in Japan gesehen haben. 

 






Wir genossen erstmal die Aussicht unserer Dachterrasse, bevor wir uns zum Sonnenuntergang entlang des Flusses Ota auf machten. Immer entlang des Friedensparks, gelangten wir zum Atombombendenkmal – ein Mahnmal der Überreste eines Ausstellungsgebäudes. Der Rest wurde bis zur Unkenntlichkeit zerstört. 







Wir stürzten uns in die Hondori Shopping Street und beobachten das Treiben auf den überdachten Einkaufsstraßen bis wir im Okonomimura landeten. Man muss beschreiben, was wir erlebt haben, um es etwas fassbar zu machen, wie unfassbar dieser Abend in dieser Stadt war. Vorab: Okonomiyaki sind japanische Pfannkuchen aus Kohl, Sprossen, Ei, Teig usw. 

 






Du gehst also in ein normales, etwas in die Jahre gekommenes Wohnhaus hinein und nimmst eine schmale Treppe in jeweils 4 Stockwerke. Wenn du in jedem einzelnen die Tür ins Innere aufziehst, siehst du überdimensionale Metallkochfelder. Um sie stehen kleine Hocker aufgereiht und Menschen sitzen darum dicht an dicht. Pro Etage finden sich 6-8 Bratstationen. 

 




Du setzt dich dazu, bestellst dir ein Bier und etwas zu essen. Nebenbei spielen Hiroshima und Yokohama im Baseball gegeneinander und während du schaust, wie aufwändig deine Pfannkuchen vor dir zubereitet werden, sind alle begeistert als ihrer Mannschaft einen Homerun gelingt. Ein fantastischer Moment. Eine fantastische Stadt.