Samstag, 15. Juli 2023

Kanazawa kann waz…


Heute stand natürlich Kanazawa auf dem Plan oder wie man so schön sagt: Little Kyoto. Und obwohl wir noch nie da waren, passt der Spitzname für die Stadt perfekt. Gestern war noch nicht auszumachen, welche Wirkung Kanazawa tatsächlich auf uns hat. 





Früh am Morgen liefen wir entlang des Asano Rivers in den alten Higashi Chaya District. Hier findet man alte Teehäuser aus dem 16.-18 Jahrhundert. Es ist so friedlich hier und man fühlt sich zurück in die Edozeit versetzt. Kanazawa hat übrigens drei dieser alten, gut erhaltenen Viertel. 

 






Zum Frühstück gab es heute Ramen auf dem, für asiatische Verhältnisse sehr aufgeräumten, Ōmichō Market. Hier dominiert vor allem Sashimi und Sushi. Wir lieben aber Suppen und diese hier war wirklich exzellent. Preis übrigens 4.50€ pro Stück. In Deutschland kann man locker 10 € draufrechnen. 

 




typisches Ramen Lokal

Neben den traditionellen Teehäusern und dem Markt, hat Kanazawa noch eine hübsche Burg und den Kenroku-en Garten, welcher als einer der drei bedeuteten des Landes gilt. Es war fantastisch hier. Und wir haben tatsächlich heute festgelegt, dass der Sommer, ohne viele Touristen, die perfekte Wahl war. Auch, wenn es heiß ist. 

 

Tee überall, auch to go 





Und japanische Städte schaffen es irgendwie immer, sich trotz Millionen Einwohner, wie auf dem Land zu fühlen. Kanazawa zum Beispiel hat über 700.000 Einwohner. Außerhalb des Stadtkerns hat man das Gefühl, dass man sich in einem Dorf befindet. Es ist so viel Ruhe hier und kaum Autoverkehr. 

 





Vielleicht liegt das aber auch an den niedlichen kleinen Kei Cars, die spezielle Autoklasse, die es nur in Japan gibt. Sie sind nicht breiter als 1.48 und 3,4 Meter lang. Man muss für sie keinen Stellplatz nachweisen, weil sie überall auf die Veranda passen und man bekommt steuerliche Vergünstigungen. Da sie jetzt meist elektronisch betrieben sind, nimmt man sie wirklich kaum noch als Autos war. Dabei machen sie mehr als 40% aller Wagen in Japan aus. 

 





Wir suchten uns einen Aussichtspunkt hoch über dem Fluss und genossen die Sonne bei einem guten Chu-Hi, was es in zig köstlichen Sorten gibt. Was ist das? Soda mit unterschiedlichen Geschmäckern (z.B Grapefruit oder Zitrone) und Shochu (japanischer Wodka). Die Steuereinnahmen durch Alkohol sind gesunken und man versucht hier tatsächlich die Leute zu höherem Konsum zu bewegen. Sagenhaft. Aber damit klappt es bestimmt.