Freitag, 28. Juli 2023

Amanohashidate - mit dem Sessellift über die Himmelsbrücke…

Kyoto, Amanohashidate und Nagoya

 

Ekiben

Heute ist wieder Reisetag und wir lassen Kyoto hinter uns. Eigentlich hatten wir nur vor ins ca. 130 km entfernte Nagoya zu fahren. Wir entschieden uns aber, aufgrund des bestens ausgebauten Bahnnetzes für einen Ort, der überhaupt nicht auf unserer Strecke liegt und touristisch weniger frequentiert ist, obwohl er zu den drei besten Aussichten in Japan gehört – Amanohashidate an der Nordküste. 


 







Das tolle in Japan ist, dass Züge nicht in Fahrtrichtung rangiert werden, sondern dass einfach die Sitze umgedreht werden können. So auch an diesem Morgen. Nebenbei wurde in Windeseile in Perfektion der Zug gereinigt. 




Südufer




Die Fahrt ging durch die Berge und als wir in Höhe von Arashiyama waren, fuhren wir Schluchten entlang auf Eisenbahnbrücken hoch über dem Fluss. Eine tolle Landschaft, die sich hin und wieder durch Reisfelder abwechselte.





Amanohashidate ist ein kleiner Küstenort mit einer 3.5 km lange Sandbank auf der japanischen Schwarzkiefern wachsen und die sich über die ganze Bucht hinwegzieht. Auf der Sandbank kann man spazieren, Fahrrad fahren oder baden im türkisfarbenen japanischen Meer. Da der Ort eingerahmt von Bergen liegt, gibt es an beiden Enden der Bucht Sessellifte, um die sagenhafte Aussicht zu genießen. 






Wir starteten am Südufer, wo der Sessellift zu einem kleinen nostalgischen Minifreizeitpark fuhr. Oben angekommen, fuhren wir mit einem Tretauto auf Schienen über dem Abhang. Die Knie hatten wir, aufgrund der japanischen Kurzbeinigkeit, neben den Ohren liegen. Die Aussicht war super und es war sehr witzig da oben. Nach einem Kaffee ging es wieder bergab mit dem Lift, die Bucht genau im Blick. 








Das nächste Ziel war natürlich die Sandbank zu überqueren und baden zu gehen. Das Wasser hatte Badewannentemperatur mit 27 Grad Celsius, aber war total erfrischend. Die Zeit verging wie im Flug. Wir hatten nur 5 Stunden hier, um den Direktzug wieder zurück nach Kyoto zu nehmen. Wir liefen über den wunderschönen naturbelassenen Weg ans andere Ufer und machten uns auf zum Sessellift im Norden der Bucht. Oben angekommen stand ein Klavier, womit man eingeladen wurde zu spielen. Ach schön!

 




Fun-Fact: Japan hat wunderschöne Gullideckel. Sie sind immer in dem Motiv des jeweiligen Ortes gehalten und nicht etwa in langweiligem einfarbigen Gusseisen. Nein, sie sind bemalt. 

 

Seeadler







Für den Rückweg liehen wir zwei Fahrräder. Naja, nennen wir es nicht Fahrräder. Es waren Miniräder. Die 3.5 km lange Fahrt mit den kleinen Dingern war anstrengender als die Besteigung des Mount Inari gestern Morgen. Aber schön wars. In jedem Urlaub muss man mindestens einmal mit einem Fahrrad fahren.

 





Kyoto Station 

15:45 Uhr war es Zeit den Zug nach Kyoto zu nehmen. Die Strecke von dort bis in die nächste Millionenstadt Nagoya war im Vergleich zum Bummelzug wie Fliegen im Shinkansen mit fast 300 km/h. Die Sonne ging unter und die Landschaft und Städte in der Abenddämmerung zu sehen, war fantastisch. Bevor man sich versieht ist man im Hotel angekommen. Effizienz, Effizienz, Effizienz…. Obwohl wir auf einem riesigen Bahnhof landeten und noch die Metro nehmen musste. 





 

Mirai Tower Nagoya