Montag, 17. Juli 2023

Fly metal bird to Hiroshima…


Wir starteten den Tag mit einem Frühstück bei 7/11, um pünktlich 8:30 Uhr vor den Toren des Peace Memorial Museums zu stehen. Die Schlange war um diese Zeit bereits beachtlich. Aber mit der japanischen Effizienz sind viele Situationen bestens zu bewältigen. Alles ist genauestens getaktet, alles hat seinen Platz usw.  




Willst du im Zug deinen Sitzplatz finden, steht bereits auf dem Ticket in welchen Wagon der sich befindet. Jeder Bahnsteig hat genaue Markierungen, wo welcher Wagon zum Stehen kommt. Man braucht nur noch einsteigen. Oder auch in Restaurants, wenn du warten musst, bestellst du am Automaten und hast sofort dein Essen, wenn du dann Platz genommen hast. 


Children’s peace monument 

Peace Park 


Deswegen waren wir ziemlich schnell drin in der Gedenkstätte und es war wohl der stillste Museumsbesuch, den wir jemals erlebt haben. Keiner sprach, alles schwieg. Es konnte auch niemand etwas sagen. Man war erstaunt über die Inszenierung des Ereignisses als am 06.08.1945 um 8:16 Uhr Little Boy über Hiroshima explodierte. Erst sah man eine aufstrebende Stadt der 50er Jahre, dann die Uhr und dann nur noch Schutt und Asche. Es wurden viele Geschichten erzählt über Menschen, die diesen Tag nicht überlebt haben. Beeindruckend! Dieses Ereignis lieferte übrigens auch die teilweise einzigartigen, relevantesten, größten und ersten (Langzeit-) Studien zu atomarer Strahlung und deren Wirkungen auf den menschlichen Organismus. 

 



In Japan bezahlt man übrigens, wenn man überhaupt Eintritt zahlen muss, fast nichts. Das Museum war heute 1.25€, die Burg 2.60€ und der wunderschöne japanische Garten 1.70€. Toiletten sind übrigens stets kostenlos und überall zu finden in Parks, Sehenswürdigkeiten, Kombinis oder einfach so in der Stadt. Man muss nie suchen. Und sie sind sauber und mit Hightech ausgestattet. 

 

Blick von der Burg 

Burg von Hiroshima 


Matcha Eis 


Wir ließen uns treiben und entdeckten Hiroshima zu Fuß. Es ist so eine moderne schöne Stadt. Natürlich ist auch ganz klar warum das so ist. Dies lässt sich nicht ausblenden. Aber genau mit diesem Wandel will Hiroshima auch gesehen werden, als Stadt der Zukunft und des Friedens. Deswegen entstehen so viele tolle neue Projekte, wie wunderschöne Parks mit Wasserspielen, ein neues Stadion und Vieles mehr. 

 

Shukkei-en 



Wir landeten bei einer Rekonstruktion der alten Burg von Hiroshima, die natürlich auch nach dem Atombombenabwurf zerstört war. Dennoch hat man sie gut wieder hergestellt, sodass man noch heute eine fantastische Aussicht aus dem 5. Stockwerk über den ca. 50 Meter breiten Burggraben hat, der voll mit bunten Kois und Schildkröten ist. Auch Kormorane sitzen in den Bäumen. Im Burgpark selbst wird köstliches Eis verkauft. Egal ob Matcha oder Banane-Schoko, die Qualität kann man mit fast nichts in der Welt vergleichen. So wie bei allen Lebensmitteln eigentlich. Und vor allen der behutsame Umgang damit.   

 



Dies kann man auch immer wieder so unterstreichen, wenn man ein Kombini (so was wie Minimarkt, Kiosk etc. – es gibt nichts Vergleichbares in Deutschland) betritt. Das Angebot an frischen Gerichten in der Kühlung ist herausragend und der Geschmack ebenso. Man kann dort sitzen, essen, sich abkühlen, Kaffee trinken usw. Da spielt sich das Leben einer Stadt ab. 

 



Unser vorerst letztes Ziel war der Shukkei-en Park, ein kleiner Stadtgarten der wieder voll war mit Kois und Schildkröten, die man sogar füttern durfte. Auch Reiher saßen auf den kleinen Inselchen des Teichs. Besonders zu erwähnen, ist auch die Vielfalt an Schmetterlingen in diesem Land. Nicht nur die Farbgebung ist beeindruckend, sondern auch die Größe. 

 

Dango 

Lebensmittelvielfalt


Zum Sonnenuntergang suchten wir uns den wahrscheinlich schönsten und stimmungsvollsten Ort im Zentrum Hiroshimas am Motoyasu River, direkt vor dem Atomic Bomb Dome und machten ein Picknick bevor wir uns nochmals in den Hondori Shopping District stürzten. 

 


Laden in Hiroshima