Sonntag, 23. Juli 2023

Kyoto - Geishas, Reiher und Teehäuser…

 Osaka nach Kyoto

Hello KittyExpress 

Heute verließen wir am frühen Morgen Osaka und nahmen den Zug mit Zwischenstopp in Tennoji. Sehr interessant ist es, wenn Rollstuhlfahrende im Zug unterwegs sind. Sie werden von einem Bahnmitarbeitenden zum Zug gebracht und am nächsten Bahnhof steht bereits jemand mit einer Klapprampe da und kümmert sich um das weitere Prozedere. 


 



Kyoto Station 


Auf Gleis 18 rollte mittlerweile der Hello Kitty Express an, der außen sowie von innen voll unter diesem Motto stand. Selbst im Wc musste man sich an rosafarbenen Blumen und Katzenbildern erfreuen. Egal, wir landeten sicher am späten Vormittag im ca. 50 km entfernten Kyoto. 

 


Kyoto Tower

Dachgarten 



















Wir brauchten mindestens eine halbe Stunde um den Bahnhof zu verlassen. Nicht, weil es so voll war. Voll ist es überall in Japan (aber hier irgendwie ganz besonders). Nein, das Gebäude an sich ist ein architektonisches Meisterwerk mit einer Aussichtsterrasse auf 70 Metern, einer Skybridge und einem riesigen Atrium.  

 

Benimmregeln

Tonkatsu

Lovot 

















Wir steuerten in ein Einkaufszentrum mit großem Elektrofachmarkt. Dort lernten wir Lovot kennen, die seit ein paar Jahren entwickelten Kuschelroboter für den japanischen Markt. Und gegen Einsamkeit ist so ein Lovot wirklich perfekt. Er sprich, erkennt dich, er möchte gedrückt und hochgenommen werden. Eine Mischung zwischen Haustier-Kind und Roboter. 

 

Nishiki Markt 



Wir planten beim Essen unsere nächsten Tage und entschieden uns spontan zu einem Ausflugsziel am letzten Tag in Kyoto, was zwar so gar nicht in unserer Strecken Richtung Tokio liegt, aber mit dem Zug ist man ja in Windeseile wo man will. Allerdings mussten wir ewig am Schalter anstehen, um Sitzplätze für den einzigen Zug am Tag zu reservieren. Aber es wird mit Sicherheit toll werden. 

 

Gion

unsere Unterkunft 



In Kyoto war die Hölle los. Das hat zwei Gründe. Erstens ist Sonntag und Japaner nutzen diesen Tag zum Shoppen und zweitens ist morgen der letzte Tag des wichtigsten Festes der Stadt, dem Matsuri Gion. Morgen ist wieder ein großer Umzug mit Festwagen und portablen Schreinen. Die Straßen waren brechend voll und irgendwie hat man sich Kyoto auch kleiner vorgestellt. Naja es hat dann halt doch 1.5 Millionen Einwohner und wahrscheinlich ebenso viele Touristen. 

 




japanische Spitzenküche

Dass diese hier vermehrt auftauchen und Geld da lassen, sieht man auch an den Labels der Geschäfte. Aber auch an den Autos, die hier rumfahren. Es sind größtenteils keine K-Cars, sondern große Kisten, die sich durch die engen Gassen zwängen. Aber ob nun Autos oder Menschen spielt auch keine Rolle mehr. Schlimmer noch wurde es auf dem Nishiki Markt, der eigentlich wirklich hübsch, aber völlig überlaufen ist.  

 




Am späten Nachmittag konnten wir endlich in unsere Unterkunft, die im Gion Viertel liegt, dem ältesten und traditionellen Teil Kyotos mit Teehäusern. Und was gehört wie die Teehäuser zur japanischen Kultur? Richtig, Geishas. Diese sieht man häufig am frühen Abend, wenn sie Kaiseki Essen begleiten oder eine Teezeremonie abhalten. Die Geishas kamen meist mit Taxi. Es hielt und sie verschwanden sofort hinter einem Holzspalier der historischen Gebäude. Es war ein Spektakel als ob Filmstars die alten Gassen betreten. 

 




Den Abend verbrachten wir am Kamogawa Fluss mit einer fantastischen Aussicht auf die Terrassenrestaurants, die auf Stelzen am Fluss stehen. Außerdem gesellten sich Reiher und niedliche Bisamratten am Flussufer zu uns und den anderen Menschen, die den Sonnenuntergang von hier aus genossen.