Freitag, 25. Juli 2025

Bless, Ísland!


Wir hatten eine wundervolle letzte Nacht auf diesem herrlichen Campingplatz. Und tatsächlich macht es etwas aus, wenn Familien sich auf einem Platz niederlassen oder Stop & Go Camper, die 21:00 Uhr kommen und 7:00 Uhr wieder weg sind. Das schafft total viel Unruhe und so genossen wir immer die Zeit bis dahin und verzogen uns dann ins Bett, wenn sie kamen. 






Island verabschiedet sich mit schönem Wetter, während wir den Lagarfljot Richtung Osten nach Egilsstaðir fuhren. Dieses Land verlässt man nicht mit einem schmutzigen Auto und wir nutzten das letzte Mal die kostenlosen Waschanlagen, bevor wir uns auf den sagenhaften Pass nach Seyðisfjörður machten. Diese grandiose Landschaft hat uns begrüßt und wird uns auch wieder verabschieden.





Tatsächlich haben wir es geschafft, mit unserer deutschen Pünktlichkeit, als erstes in den zehn Warteschlangen am Hafen zu stehen. Obwohl sich noch zwei Kreuzfahrtschiffe zu uns gesellten, nutzen wir die Zeit, wo alle noch schliefen oder beim Frühstück saßen, Seyðisfjörður für uns ganz alleine zu haben. Wir machten noch einen Spaziergang durch die wunderschöne Ortschaft. Wir waren froh, drei Wochen zuvor hier anzukommen, denn jetzt haben alle Lupinen bereits ihre Blütenpracht verloren.




8:30 Uhr fuhr die Norröna in den Fjord hinein. Neben zwei anderen Kreuzfahrtschiffen sieht man erst mal ihre gigantische Größe, da sie beide um Weiten überragt hat. Es ist schon eine Meisterleistung, wie sich dieses riesige Schiff rückwärts zu ihrem Dock manövriert und dabei nicht die beiden anderen Schiffe touchiert. Dabei verursachte sie erst mal einen ordentlichen Wellengang. 




Auf einmal wurde es geschäftig: viele Menschen mit Warnwesten erschienen, die Container Transporteure machten sich mit ihren Hubwagen bereit und die letzten Einweiser brachten sich auf Stellung. Für so viele Menschen beginnt nun der Urlaub in diesem sagenhaft schönen Land und für uns endet er leider. Aber es geht auch anderen so. Das schöne ist, dass sich alle irgendwie wieder sehen, die streckenweise diese Reise zusammen verbracht haben. Auch uns begleiteten einige mit denen wir wieder nach Hause fahren werden.




Wir blieben an Deck bis die Norröna das offene Meer erreichte und taten danach das, was dringend notwendig war – schlafen.  Abends haben wir uns das Buffet gegönnt. Es war ziemlich opulent: z.B Lammbraten, Rinderfilet, Flusskrebse und Scampi, geräucherter Heilbutt, Suppen, eine riesengroße Dessert- und Käseplatte, Salate und Gemüse, Bier soviel man wollte und nicht schaffte. Und das Beste war die Softeismaschine. Das Essen war hervorragend. 

Torshavn Färoer


Shetland Inseln


Das Schiff lag die ganze Reise ruhig auf dem Wasser und lief völlig anders als auf dem Hinweg. Wir stellten uns den Wecker für 3:30 Uhr, um das Einlaufen in Torshavn auf den Färöer Inseln mitzuerleben. Auch hier hat sich in den drei Wochen einiges geändert, denn es ist ziemlich finster um diese Zeit.





Wir verbrachten den Tag vor allem mit Entspannen. So relaxed sind wir wahrscheinlich noch nie aus dem Urlaub zurückgekommen. Am Nachmittag passierten wir die Shetland Inseln und das ziemlich nah an der Küste. Das tolle waren die unzähligen Basstölpel, die unser Schiff begleiteten. Mit Vogelfotografie bekommt man die Zeit sehr gut rum. Sie klappen übrigens ihre schwarzen platschigen Füße ein, als wären sie ein Flugzeug, was sein Fahrwerk einfährt. 




Die Norröna bietet aber noch wesentlich mehr: eine Bibliothek mit Büchern, Spiele zum Ausleihen, Bingonachmittage, Livemusik, Whisky Verkostung, Vorträge über die Färöer Inseln, Kinderprogramm und und und. Wer es mag für den sind die 50 Stunden Fährfahrt ganz schnell vorbei, weil es den Pool im Keller und die Hot Tubs, Gaming Room und den großen du Duty Free Shop ja auch noch gibt.