Mittwoch, 9. Juli 2025

Island - unter Pferden & die Suche nach Mülleimern …


Die ersten Kilometer am Morgen gingen durch Weideland. Aber hier stehen keine Kühe, sondern Pferde - viele Pferde bis zu 50 Tiere, auf riesengroßen Weiden. Wir bogen in ein Tal ab, um eine kleine Siedlung zu besuchen. Wir mögen es eigentlich nicht die gleiche Strecke noch mal zu fahren und sind immer dankbar, wenn es andere Wege gibt, die uns auch wieder auf die Hauptstraße führen. Plötzlich befanden wir uns jedoch auf einer buckligen Schotterpiste mitten im Weideland. Kurze Zeit später waren wir umringt von 20 Pferden. Verrückt!






Übrigens darf kein Islandpferd, was jemals die Insel verlassen hat, zurückkehren, um die Reinheit der Rasse zu bewahren. Wir haben noch nirgendwo auf der Welt so viele Pferde gesehen. Neben dem Reiten dienen sie vor allem dazu, das Gras kurz zu halten.





In Skagfirðingabúð stießen wir auf eine Dünenlandschaft aus schwarzem Sand. Eine wundervolle Gegend: rechts der dunkle Fjord und links ein großer, türkisfarbender See. 





Wir suchten einen Supermarkt auf. Was auch hier auffällig ist, ähnlich wie es auf den Färöer Inseln war - was alle ist, ist alle. Die Lebensmittel, die es bei uns im Übermaß gibt, findest du hier teilweise nicht mehr, wenn sie verkauft wurden. 





Wir zogen von Küstenort zu Küstenort und machten Halt im kleinen beschaulichen Skagaströnd. Hier hat man sich besonders viel Mühe gegeben. Jeder einzelne Mülleimer war ein Kunstwerk. Wir machten es uns also zur Ausgabe jeden einzelnen des Dorfes zu finden. Am Ende zählten wir 15 Stück. 





Hier wollten wir auch eine kleine Küstenwanderung unternehmen. Gekommen sind wir gerade mal einen halben Kilometer. Dann startete der Angriff der Küstenseeschwalbe, die aggressiv über uns hinweg flogen. Einmal so knapp im Sturzflug, dass sie mir fast in den Kopf gebissen hätten. Es hieß also Abbruch und schnellstens zurück ins Auto. Wir wollten keine Rolle im Film „die Vögel“ von Alfred Hitchcock bekommen. 





Es gibt aber noch sichere Orte, so die kleine Inselwanderung in Blöndus, eingerahmt vom reißenden Fluss Blanda. In der Natur kann man so einiges entdecken wunderschöne Pilze oder hinterlassene Enteneier.





Der Ort selbst war richtig voll, denn hier trifft die Ringstraße wieder auf die Küste. Bloß gut, blieben wir aber nicht lange hier und verzogen uns wieder in ruhige Gefilde. Wenn das die Island-Erfahrung ist, die die Menschen haben, wenn sie nur die Ringstraße fahren, ist das eigentlich ziemlich traurig. Man verpasst so viel, wenn man nicht mal nach links und rechts abbiegt. Allerdings muss man dazu auch Zeit haben. Manche sind gerade mal eine Woche oder zehn Tage hier.





Wir schauen uns immer jeden Zeltplatz an, der am Wegesrand liegt, und richten unsere Schlafstätte danach aus. Heute entdeckten wir in Hvammstangi einen wundervollen weitläufigen Ort, hoch über dem Dorf. Es war zwar erst 14:30 Uhr, aber tatsächlich sind wir ja schon bereits seit 7:00 Uhr unterwegs. Wir parkten also unser Auto an einem kleinen Bach und spazierten über Pferdekoppeln und kleine Stromschnellen hinunter ans Meer. Ein wundervoller Ort.


tolle Wohnhäuser